Lernort »Hotel Silber« in Stuttgart

Die queere Geschichte im Nationalsozialismus ist geprägt von Verfolgung, Diskriminierung und Gewalt gegen queere Menschen. Die Geschichtswerkstatt »Einhorn sucht Regenbogen« setzt sich dafür ein, diese Geschichte sichtbar zu machen. Als Vorbereitung dazu wurde eine Fahrt an den Gedenkort »Hotel Silber« in Stuttgart geplant, der allen Teilnehmenden der Geschichtswerkstatt ein besseres historisches Verständnis der damaligen Vorgänge und eine reflektierte Auseinandersetzung mit der Zeit der NS-Herrschaft ermöglichen sollte.

Das Hotel Silber ist die ehemalige Gestapo-Zentrale von Stuttgart. Heute ist das Hotel ein Ort des historisch-politischen Lernens und der Begegnung. Die Ausstellung und verschiedene Veranstaltungen beschäftigen sich mit Täter*innen und ihren Opfern, mit der Institution Polizei und ihrer Rolle in drei politischen Systemen. In der Gedenkstätte führte Ralf Bogen, der auch das Internetprojekt »Der Liebe wegen« mitaufgebaut hat, mit einer queeren Schwerpunktführung durch die Dauerausstellung.

Während der Führung durch die Dauerausstellung wurden den Teilnehmenden Kontinuitäten und Brüche in der Geschichte der Polizei im Hotel Silber verdeutlicht. Sie erhielten Einblicke in den Umgang der Polizei mit Minderheiten, Veränderungen in der Strafverfolgung und das Selbstverständnis der Polizisten in Zeiten von Demokratie und Diktatur.